Der duftende Spiegel deiner selbst

Herrenparfums – finde genau deinen Duft

Bei der Wahl des passenden Parfums für dich gibt es kein Patentrezept. Es gibt nicht das eine Herrenparfum, das für jeden das Richtige ist. Manche Düfte sind Klassiker, die sich jahrzehntelanger Beliebtheit erfreuen, andere sind einige Jahre in Mode und verschwinden dann wieder vom Markt. Und dann gibt es Herrenparfums, die nie einen großen Hype erleben und sich doch einer soliden Beliebtheit erfreuen.
Die Wahl des Duftes ist so individuell wie die Wahl deiner Kleidung. Ebenso wie diese hat sie viel mit deinem Geschmack, deiner Persönlichkeit und deinem Auftreten zu tun. Was möchtest du mit deinem Herrenparfum ausdrücken? Stärke, Gelassenheit, Mut, Nahbarkeit, … All dies und noch vieles mehr können Düfte vermitteln und so gleichzeitig deine Außenwirkung unterstreichen und mitformen. Gerüche sind ein wesentlicher Aspekt der menschlichen Erinnerung. So kann ein bestimmter Geruch dich beispielsweise an deine Kindheit erinnern. Oft geschieht dies sogar unbewusst, da insbesondere zarte Düfte nur ganz unterschwellig wahrgenommen werden und dir ein gutes Gefühl geben, ohne dass du bemerkst warum das so ist. Dies gilt für dich übrigens ebenso wie für die Menschen um dich herum. Idealerweise ist ein Herrenparfum sowohl für dich wohlriechend, angenehm, belebend oder beruhigend und erzielt eine vergleichbare Wirkung auf Dein Umfeld.

Düfte auswählen, dosieren und auftragen

Wenn du dich als Jugendlicher einmal am Parfum deines Vaters bedient hast oder auf blauen Dunst ein bekanntes Herrenparfum gekauft hast, wirst du bereits wissen, dass nicht jeder Duft zu dir passt, geschweige denn die gewünschte Wirkung auf andere entfaltet. Herrenparfums bilden eine Einheit mit dem individuellen Körpergeruch, den jeder Mensch hat. Selbstverständlich ändert sich im Laufe des Lebens auch der eigene Geruch und der Duft, der dich mit zwanzig perfekt ergänzte ist mit sechzig vielleicht nicht mehr das Mittel der Wahl. Auch deshalb lohnt es sich zu experimentieren.
Doch auch der Anlass ist wichtig. Welchen Akzent Deiner Persönlichkeit möchtest du unterstreichen, welche Außenwirkung möchtest du betonen? Die sinnliche Anziehungskraft des Duftes, mit dem du auf ein Date gehst, unterscheidet sich wahrscheinlich von dem bodenständigen Herrenparfüm, das du für ein Vorstellungsgespräch wählen würdest. Für die vielen Facetten des Lebens gibt es eine breite Auswahl an verschiedenen Herrenparfums aus denen du, unterstützt von den Beschreibungen der jeweiligen Duftcharakteristik, deine Favoriten auswählen kannst.
Sobald dein passendes Herrenparfum gefunden ist, geht es darum ihn richtig aufzutragen. Die Dosierung hängt nicht zuletzt vom Duftölgehalt ab. Eau de Parfums mit einem relativ hohen Anteil an Duftölen sollten nur sparsam verwendet werden. Ein bis zwei Spritzer sind meist völlig ausreichend. Andernfalls kann der Duft zu prominent sein. Aufgetragen werden diese am besten auf Stellen an denen der Puls zu spüren ist, beispielsweise an den Handgelenken und am Hals. An diesen Punkten entsteht mehr Wärme, wodurch sich dein Herrenparfum besser entfalten kann. 

Was unterscheidet Eau de Cologne, Eau de Toilette und Eau de Parfum?

Insbesondere für Laien ist es oft nicht sofort ersichtlich, wie sich die einzelnen Parfumtypen voneinander unterscheiden. Die wichtigsten Faktoren nach denen unterschieden wird sind der Duftölanteil und der Verwendungszweck. Aber auch die Geschichte des Parfums spielt eine tragende Rolle. Hier erfährst du wie es zu den heutigen Bezeichnungen kam und was sie ausmacht.
Eau de Cologne wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Maria Farina erfunden. Der Name Eau de Cologne wurde vom Erfinder gewählt, um seine Wahlheimat Köln zu ehren, in der sein Erfolg begann. Von Köln aus setzte das Duftwasser des italienischen Parfümeurs seinen Siegeszug an die Höfe und in die Salons ganz Europas fort. Obwohl sie ähnlich klingen und aus derselben Stadt stammen, bestehen übrigens zwischen Eau de Cologne und Kölnisch Wasser doch heutzutage deutliche Unterschiede.
Eau de Cologne zeichnet sich durch einen Duftölanteil von 3 bis 5 Prozent aus. Diese eher geringe Konzentration schlägt sich auch im Preis nieder und macht Eau de Cologne besonders alltagstauglich. Besonders beliebt ist es als Herrenparfum und durch seine Leichtigkeit ist Eau de Cologne besonders gut für den Sommer geeignet.

Eau de Toilette ist einer der ältesten Parfumtypen. Im 16. bis 19. Jahrhundert bevorzugte der europäische Adel und die Bürger die Verwendung von Düften gegenüber der Reinigung des Körpers mit Wasser. Da noch keine Trennung zwischen Frisch- und Abwasser bestand, fürchtete man sich vor schadhaften Keimen im Wasser und verzichtete weitestgehend auf den Kontakt damit.
Mit einem Duftölanteil von 6 bis 9 Prozent liegt Eau de Toilette im Mittelfeld der Parfumtypen. Diese Leichtigkeit und die Frische jenes Parfumtyps bilden die Basis und den Wiedererkennungswert eines Eau de Toilette. Verglichen mit Eau de Parfum gilt es eher als kleinerer Luxus und ist für den alltäglichen Gebrauch erschwinglich, auch wenn den Tag über vielleicht einmal nachgelegt werden muss, um den Duft zu erhalten.

Eau de Parfum ist eine eher junge Namenskreation, die von Chanel erfunden wurde. Der Duftölanteil von Eau de Parfum liegt normalerweise zwischen 10 und 14 Prozent, kann je nach Hersteller aber auch bis zu 20 Prozent betragen. Auf Grund dieser Intensität reichen bereits kleine Mengen für einen langanhaltenden, angenehmen Duft aus. Deshalb wird es meist für den Abend und besondere Anlässe verwendet. Zudem ist bei Eau de Parfum der Charakter der einzelnen Noten stärker präsent, wodurch es komplexer ist.

Herrenparfum – welche Duftrichtungen gibt es?

Klassisch werden fünf verschiedene Duftfamilien bei Herrenparfum verwendet. Diese jeweils eigenständigen, charaktervollen Düfte sind meist herber und weniger floral als Damenparfums. Im Gegensatz zu Unisex-Düften zielen sie darauf ab maskulin aufzutreten und oft auch eine gewisse Anziehungskraft auf die Damenwelt zu entfalten. Im Folgenden werden diese fünf Gruppen der Herrenparfum Duftrichtungen vorgestellt.

Orientalisch-maskuline Düfte wirken besonders mystisch. Es handelt sich um schwere, süßliche Herrenparfums, die mit den warmen und sinnlichen Aromen der arabischen Welt arbeiten. Meist liegt der Schwerpunkt dabei auf Hölzern und Harzen in Kombination mit exotischen Gewürzen, wie beispielsweise Zimt und Moschus. Besondere Akzente werden durch die Beigabe von Leder- und Tabakaromen gesetzt.

Holzige Düfte sind elegant, warm und trocken. Sie sind prominent und doch nicht überladen. Gleichzeitig wirken sie belebend. Dominant sind bei holzigen Herrenparfums oft opulente Noten wie Sandelholz. Der charakteristisch eher trockene Charakter entsteht durch die Beigabe von Zeder und/oder Vetiver. Verfeinert und abgerundet wird das Herrenparfum durch aromatische Gewürznoten oder Zitrusaromen.

Chypre ist eine Duftfamilie aus der häufig warme und sinnliche Herrenparfums hervorgehen. Die Kopfnote bildet oft ein frischer Zitrusduft, während die Basisnote eher durch starke Düfte geprägt ist.

Fougère ist einer der Hauptvertreter maskuliner Düfte. Das Zusammenspiel von Lavendel und Eichenmoos, abgerundet mit Aromen von Gewürzen und Hölzern, lässt diese Duftrichtung holzig bis blumig wirken. Sie unterstreicht in einem Herrenparfum Eigenständigkeit und Individualität.

Leder und Tabak. Wie der Name suggeriert stützen sich Herrenparfums dieser Duftrichtung auf klassisch maskulin belegte Noten. Die Aromen sind meist gemischt mit Moschus und ergeben so eine verwegene, unabhängige und doch anziehende Aura, die den Träger umhüllt.